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Lehrplan
Kurs: Krankenversicherung (HR SB)
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Ka­pi­tel 2: Die Versicherer

Ka­pi­tel 2
Die Versicherer

Die so­zia­le Kranken­versicherung wird von ei­ner Viel­zahl von Ver­sicherern ange­boten, wel­che die gesetz­mässig fest­ge­hal­te­nen Be­din­gun­gen er­fül­len. Sie müs­sen die­sen Tätig­keits­bereich von den an­de­ren Ver­sicherungen (bei­spiels­wei­se Zusatz­versicherungen) ge­trennt verwalten.

Die versicherungs­pflichtigen Per­so­nen kön­nen ih­ren Ver­si­che­rer frei wäh­len. Die Ver­si­che­rer müs­sen in ih­rem ört­li­chen Tätig­keits­bereich je­de versicherungs­pflichtige Per­son auf­nehmen.

Die Ver­si­che­rer ha­ben fol­gen­de Pflichten:

Der Ver­si­che­rer prüft, ob:

  • die gesetz­lichen Vor­gaben er­füllt sind;
  • die Tarif­verträge ein­gehalten werden;
  • die in Rech­nung ge­stellten Pflege­leistungen tat­säch­lich er­bracht wurden.

Ausser­dem wer­den die pflege­relevanten Un­ter­la­gen des Leistungs­erbringers im Hin­blick auf die fol­gen­den Kri­te­ri­en geprüft:

  • Wirk­samkeit:
    Die medi­zini­schen Leistung­en müs­sen nach­weis­bar ge­eig­net und für den ange­strebten Therapie­zweck erreich­bar sein.
  • Zweck­mässig­keit:
    Kos­ten-Nut­zen-Ver­häl­t­­nis zwi­schen Leis­tun­gen und Ziel muss ver­nünftig sein.
  • Wirt­schaft­lich­keit:
    Es darf kei­ne güns­ti­ge­re, gleich wirk­same und zweck­mässige Behandlungs­alter­native zur Ver­fü­gung stehen.

Die Pflich­ten der Ver­sicherer sind Lernstoff

Das Kranken­versicherungs­gesetz be­fugt die Ver­sicherer, al­le Personen­daten ein­zu­sehen und zu be­arbeiten, die sie zur Er­füllung ih­rer Auf­gabe benötigen.

Die Leis­tun­gen müs­sen durch an­er­kann­te Leistungs­erbringer er­bracht wer­den. Dies sind: Ärz­te, Spi­tä­ler, Phy­sio­the­ra­peu­ten und mehr am­bu­lan­te Leis­tungs­er­brin­ger, Pflege­heime, Or­ga­ni­sa­tio­nen der Kranken­pflege zu Hau­se und Pflege­fach­personen (Art. 35 KVG).

Der Leistungs­erbringer muss sich in sei­nen Leis­tun­gen auf das Mass be­schrän­ken, das im In­ter­es­se der Ver­si­cher­ten liegt und für den Behandlungs­zweck erforder­lich ist.

Für Leis­tun­gen, die über die­ses Mass hinaus­gehen, kann die Ver­gü­tung ver­weigert wer­den (Art. 56 KVG).

Bei Un­sicher­heit über die Über­nahme der Leis­tun­gen sich darüber beim persön­lichen Ver­si­che­rer informieren.

Daten­schutz im Versicherungsbereich

Für den Um­gang mit den In­for­ma­tio­nen, die im Rah­men der Leistungs­kontrolle be­nö­tigt wer­den, ist die Schweige­pflicht im all­ge­mei­nen Teil des Sozial­versicherungs­rechts (ATSG), im Datenschutz­gesetz (DSG) und im Kranken­versicherungs­gesetz (KVG) geregelt.

Fest­legung der Tarife:

Die Ver­si­che­rer und die Leistungs­erbringer und die öf­fent­li­che Hand ver­han­deln be­tref­fend den Ta­ri­fen, wel­che un­ter dem Be­griff TAR­MED be­kannt sind. Er um­fasst mehr als 4600 Po­si­tio­nen, na­he­zu sämt­liche ärzt­li­chen und arzt­na­hen Leis­tun­gen in der Arzt­pra­xis und im am­bu­lan­ten Spitalbereich.

Je­der Leis­tung ist je nach zeit­lichem Auf­wand, Schwierig­keit und erforder­licher Infra­struktur ei­ne be­stimm­te An­zahl von Tax­punkten zuge­ordnet. Da­bei unter­scheidet TAR­MED zwi­schen der ärzt­lichen und der tech­nischen Leistung.

In ein­zel­nen Kan­to­nen gel­ten unter­schied­liche Tax­punkt­werte, da das Ta­rif­werk TAR­MED die ursprüng­lichen kan­to­na­len Ta­ri­fe kosten­neutral über­nommen hat.

Fall­pauschalen in den öffent­lichen Spi­tä­lern ist ei­ne wei­te­re ver­handel­bare Leis­tung, die im Spital­finanzierungs­modell an­ge­wendet wird.

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